Geschichte

Vom Ursprung zur Gegenwart

Die Geschichte von Pöls beginnt rund 4000 Jahre vor unserer Zeit. Es war die Jungsteinzeit, als erste Kulturen über das Murtal herauf am "Pölshals" sich heimisch machten und unsere Region in den Mittelpunkt ihrer Lebensinteressen stellten.

Während der Völkerwanderung war die Region nur sehr dünn besiedelt. Gegen Ende des 6. Jahrhunderts siedelten sich Slawen an den Talrändern an. Als sie um 740 von den Awaren hart bedrängt wurden, wandten sie sich an die Bayern. Nach der Niederschlagung und der Absetzung des Bayernherzogs 788 wurde die Region Teil des fränkischen Reiches. Gegen Ende des 9. Jahrhunderts geriet die Ansiedlung bayrischer Siedler wegen der Einfälle der Ungarn etwas ins Stocken, ging aber nach deren Vernichtung mit der Schlacht am Lechfeld 955 verstärkt weiter, sodass bis Ende des 12. Jahrhunderts nur noch Bayern in der Region lebten.

Im 12. und 13. Jahrhundert kam es zu Rodungen und es wurden viele Höfe errichtet. Dort wo heute die Lebensader von Pöls, die Zellstoff Pöls AG steht, beginnt auch die Geschichte des Ortes. Mit der Zerschlagung des Großgutshofes und mit der Ansiedlung von Handwerkern und Taglöhnern.
Zwischen 1500 und 1600 dehnte sich der Ort Pöls zu Pölsfluss hin aus. Die meisten Häuser am heutigen Marktplatz stammen aus dieser Zeit. Die rege Bautätigkeit wurde auch im 17. Jahrhundert fortgesetzt. Dann aber stockte die weitere Entwicklung für fast zwei Jahrhunderte. Erst mit dem Bau der Papierfabrik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verzeichnete der Ort einen nennenswerten Aufschwung.

Am Beginn der Industrialisierung standen die Hammerwerke und Sensenwerke im Pölstal, aber mit der Errichtung der Papiermaschine ist Pöls untrennbar mit der Papier- und Zellstoffproduktion verbunden.

Vier Burgen und Schlösser prägen die Umgebung des Ortes: Offenburg, Reifenstein, Sauerbrunn und Gusterheim Jede Einzelne davon war nicht nur Zeuge einer jahrhundertelangen Geschichte, sondern fast immer auch Mittelpunkt unterschiedlicher Epochen.